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Wieder ein nächtlicher Krachmacher vom Flughafen Frankfurt-Hahn weg - Aeroflot Says "Do Svidaniya" to Cargo Aircraft

Schon wieder eine gute Nachricht vom Flughafen Frankfurt-Hahn.

Aeroflot Cargo, die russische Fluggesellschaft, deren veraltete Flugzeuge vom Typ McDonnell Douglas MD-11 die Bevölkerung in den An- und Abflugkorridoren des Flughafens Frankfurt-Hahn oftmals mit ihrem infernalischen Lärm aus dem Schlaf geholt hat, gibt ihr Engagement am Flughafen Frankfurt-Hahn Mitte Juli 2013 auf, und legt ihre Cargoflotte still.

Zeitungsartikel im Cargo Forwarder vom 11.06.2013

Zu diesem Artikel haben wir eine ganze Menge von Zusatzinformationen wie bspw. die Tonnage von Aeroflot für die Jahre 2012 und 2013, die Anzahl der nächtlichen Lärmereignisse der MD 11 in den Jahren 2012 und 2013 sowie die letzten Flugpläne von Aeroflot für ihre Strecken nach Moskau und Nowosibirsk verlinkt.

Im Zusammenhang mit der Flottenstilllegung in 2013 sollte nicht vergessen werden, dass Aeroflot Cargo als Einzelgesellschaft schon 2009 "bankrott" war und in den fünf Jahren ihrer Selbständigkeit am Flughafen Frankfurt-Hahn ca. 115 Mio € Verluste eingeflogen hatte.

Artikel in Russland-News vom 12.06.2009

Nur die Reintegration in den Mutterkonzern Aeroflot hat damals Aeroflot Cargo vor dem "Aus" bewahrt.

Es war jedoch nur eine Frage der Zeit, bis dass das endgültige Ende für Aeroflot Cargo kam. Für die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn (BI) ist das Aus wenig überraschend. Alle Zeichen der letzten Zeit haben darauf hingedeutet.

Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn (BI) ist gespannt, mit welchen Ausflüchten und Ausreden die Betreibergesellschaft des Flughafens und vor allen Dingen die rot-grüne Landesregierung den erneuten Rückschlag herunterspielt, wenn nicht sogar schönredet. Mit Aeroflot verliert der Flughafen Frankfurt-Hahn in diesem Jahr immerhin schon den dritten Großkunden, nachdem Etihad Cargo Airlines nach Frankfurt am Main umgezogen ist und Air Cargo Germany die Fluglizenz wegen finanzieller Schwierigkeiten entzogen wurde.

Noch mehr Ruhe wird es ab dem nächsten Jahr geben, wenn das US-Militär ihren Afghanistan-Feldzug erfolglos abschließt, den Rückzug antritt und ihre Truppen abzieht. Dann werden auch die nächtlichen Zwischenlandungen zum Auftanken der Truppentransporter von Delta Airlines, Atlas Air, Evergreen Airlines und United Airlines ein Ende finden. Bleibt zu hoffen, dass auch Qatar Cargo ihre Zelte auf dem Flughafen Hahn abbricht und ihren wöchentlichen nächtlichen Flug in der Woche an einen anderen Flughafen verlagert und diesen dann wahrscheinlich dort auch tagsüber abwickeln kann.

Wenn die Verantwortlichen in der Betreibergesellschaft, in der Landesregierung und bei der CDU jetzt immer noch nicht erkennen, dass der Nachtflug am Hahn nicht das "Goldene Ei", sondern eine "Taube Nuss" ist, hilft wahrscheinlich nur noch ein Besuch beim Arzt.
Der könnte bspw. folgende Diagnose stellen: Schweres Nachtflug-Syndrom oder Fixierung auf Nachtflug, ausgelöst durch mangelnde Sachkenntnis und Erkennen von wirtschaftlichen Zusammenhängen, kommt häufig im Landtag Rheinland-Pfalz vor, wahrscheinlich ansteckend, da auch schon grüne Landtagsabgeordnete davon befallen sind.

Weiterführende Links

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 12.06.2013)