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Halleluja: Flughafen Frankfurt-Hahn: Satter Rückgang der "zivilen" Militärflüge im ersten Quartal 2013

Am Flughafen Frankfurt-Hahn ist in den ersten drei Monaten des Jahres die Anzahl der "zivilen Militärflüge" um 46 % von 806 Flugbewegungen auf 436 gesunken.

März: 140 Flugbewegungen

Februar: 136 Flugbewegungen

Januar: 160 Flugbewegungen

Hintergrund; Die Ex-US-Airbase Frankfurt-Hahn wird seit Mitte des Jahres 2005 insbesondere von den US-amerikanischen Militärlogistikern Atlas Air und Evergreen Airlines sowie den vom US-Militär gecharterten Flugzeugen der US-Fluggesellschaften Continental Airlines, United Airlines und Delta Airlines für Zwischenlandungen zum Auftanken genutzt. Die Flugzeuge von Delta, United und Contintenal werden ausschließlich als Truppentransporter, die Maschinen von Atlas Air als Truppentransporter und/oder zum Transport von militärischen Nachschubgütern, die Flugzeuge von Evergreen Airlines ausschließlich zum Transport von Militärgut eingesetzt.

Atlas Air neben der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH größter Kriegsgewinnler am Hahn

Die meisten Flugbewegungen verbuchte dabei der US-Militärlogistiker Atlas Air mit 278. Evergreen Airlines, ein weiteres US-Luftfrachtunternehmen, das vorwiegend für das US-Militär fliegt, kommt auf 38 Flugbewegungen. Delta Airlines verursachte 80, United Airlines 26 Flugbewegungen.

Starker Rückgang bei Transitpassagieren und Transitfracht

In den Monaten Januar und Februar 2013 (Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen, März-Zahlen liegen noch nicht vor) sank wegen der stark zurückgegangenen Versorgungsflüge des US-Militärs die Frachtmenge im Transitbereich um 2.236 to bzw. 34,5% von 6.477 to auf 4.421 to.
Die Anzahl der Transitpassagiere sank um 18.363 bzw. 52,2% von 35.205 auf 16.842.

Hauptziel der US-Truppentransporte im Januar (Quelle: Statistisches Bundesamt, neuere Auswertungen liegen noch nicht vor) waren Kirgistan mit 2.725 Transitpassagieren. Nach Kuwait wurden 1.836 Soldaten transportiert und nach Katar 110. Über den Flughafen Frankfurt-Hahn wurden sogar 199 Soldaten nach Malysia geflogen. Auf den Rückflügen wurden 2.039 Soldaten zurück zu ihren Stützpunkten in den USA transportiert. Größtes Einzelziel bei der Transitfracht war Afghanistan mit 1.302 to.

Es ist der BI gegen den Nachtflughafen Hahn unverständlich, dass nach Abzug des US-Militärs aus dem Irak die US-Streitkräfte immer noch die "zivilen" Militärlogistiker wie Atlas Air, Evergreen Airlines oder Delta Airlines und den Flughafen Frankfurt-Hahn benötigen. Wir haben erwartet, dass spätestens nach dem "Totalabzug aus dem Irak" das US-Militär ihre Flüge mit eigenen Transportmaschinen über ihre eigenen Kampfbasen abwickeln würde.
Uns bleibt die Hoffnung, dass die USA bis Ende 2014 ihre Truppen komplett aus Afghanistan abziehen und damit wahrscheinlich auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn insbesondere auch nachts mehr Ruhe einkehren wird.

Heuchlerische Grüne

Den Aufruf von Bündnis90/Die Grünen zur Teilnahme bspw. an den Ostermärschen in Ramstein oder am Fliegerhorst Büchel, hält die BI Nachtflughafen Hahn für heuchlerisch.
Den landeseigenen Billigflughafen Frankfurt-Hahn, an dem wie oben ausgeführt, in großen Stil durch das US-Militär Truppen- und Militärguttransporte durchgeführt werden, unterstützt die ehemalige Friedens- und Umweltpartei mit einem Nachtragshaushalt in Höhe von mindestens 80 Mio. Euro und weiteren als Kostenerstattungen für Sicherheitsleistungen - vielleicht etwa wegen des Militärs? - getarnten Subventionen in Höhe von jährlich ca. 8 Mio. Euro.
Bündnis 90/Die Grünen als Förderer und Finanziers eines Billigflughafens mit uneingeschränktem Nachtflugbetrieb und hohem Anteil an Militärflug. Wer hätte das für möglich gehalten? Wir schon!

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 01.04.2013)