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Ryanair zahlt offenbar höhere Startgebühren am Hahn

Nach einem Bericht des SWR ist die Fluggesellschaft Ryanair offenbar bereit, am Flughafen Hahn pro Passagier einen Euro fünfzig mehr zu zahlen.

Ryanair zahlt offenbar höhere Startgebühren am Hahn

Dadurch soll der Flughafen pro Jahr etwa 2,5 Millionen Euro mehr Geld einnehmen.

Grundlage dieser interessanten Rechnung sind 1,5 Millionen Menschen, die am Flughafen Hahn in 2011 an Bord von Ryanaimaschinen gestartet sein sollen und die Annahme, dass es in 2013 genau soviel werden.

Laut den amtlichen Zahlen haben in 2011

Passagierzahlen von Ryanair 2011

lediglich ca. 1,35 Millionen Personen in startenden Ryanairmaschinen am Hahn gesessen.

Aufgrund der erheblichen Reduzierung des Flugangebotes sind es in 2012 wahrscheinlich schon nur noch ca. 1,25 Millionen. Vom heutigem Wissensstand ausgehend - im Winterflugplan 2012/2013 ein Minus der täglichen Abflüge von weiteren ca. 12%, Einstellung der Strecken nach Budapest (4 tägliche Abflüge) und Madrid (4 tägliche Abflüge) und des immer stärker werdenden Konkurrenzdruckes bspw. von Ryanair in Köln-Bonn, am Baden-Airport und demnächst auch wieder in Straßburg sowie attraktiver Billigflugangebote in Luxemburg und im richtigen Frankfurt)- wird sich die Zahl der Ryanairpassagiere in 2013 am Flughafen Frankfurt-Hahn wahrscheinlich weiter reduzieren.
Die vom SWR errechneten 2,5 Millionen Euro Mehreinnahmen dürfen daher nicht zu erzielen sein, wobei zu hinterfragen ist, ob Ryanair im Gegenzug nicht sowieso eine andere Vergünstigung wie bspw. bei der Pacht für die Wartungshalle erhält.
Auf jeden Fall muss jeden die schnelle und überraschende Bereitschaft von Ryanair, am Flughafen Frankfurt-Hahn höhere Gebühren zu zahlen, stutzig machen.
Wir gehen davon aus, dass sich Ryanair möglichst schnell mit einem möglichst langfristigen Vertrag eine Gebührenerhöhung über lediglich 1,50 Euro pro Passagier sichern will, bevor im Zuge des im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellten Gutachtens über die Wirtschaftlichkeit des Flughafens Hahn und vielleicht anderen Entscheidungsträgern die eigentlich notwendigen 8 - 10 Euro je Passagier eingefordert werden.

(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 09.12.2012)