Und da wird immer wieder vom Incoming-Tourismus schwadroniert.
Zwei Stunden mit offenen Augen vor dem Terminal auf dem Hahn, und man weiß, was gebacken ist!

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Hahn kurbelt Wirtschaft an

Erhoffter Tourismus-Boom blieb bisher aber aus

In Zell präsentierte Hahn-Geschäftsfährer Andreas Helfer den Hunsrück-Flughafen als Wirtschaftsmotor für die Region. Aber: Im Bereich Tourismus läuft der "Motor" offenbar noch nicht auf Hochtouren.

Zell. "1998 waren wir noch Vorletzter in der Tabelle der Regionalflughäfen, nun sind wir in diesem Bereich die Nummer Eins und stehen kurz vor dem Aufstieg in die Erste Liga", erklärte Andreas Helfer bei seinem Vortrag in der Zeller Stadthalle.

Auf Einladung des Wirtschaftsforum stellte er dort die Erfolgsgeschichte des Flughafens Hahn vor, der sich von der US-Airbase zum Jobmotor mit heute 2 300 Beschäftigten und rund 110 Firmen entwickelt hat.

Um den Flughafen Hahn weiter voran zu bringen, seien der Ausbau der Start- und Landebahn, das Schließen der Baulücken zwischen den beiden Terminals und eine bessere Verkehrsanbindung geplant.

"Laut Ministerpäsident Kurt Beck hat der Ausbau der B 50 oberste Priorität", so Helfer. Weil der Flughafen mit dem Billigflieger Ryanair nur auf einem Bein stehe, setze er künftig verstärkt auf das zweite Standbein Fracht.

Dass der Hahn für 80 Prozent der Passagiere Abflugort, aber nur für 20 Prozent Zielflughafen ist, gab einigen Zuhörern zu denken. Schließlich hatten sich viele vom Hahn einen Schub für den Tourismus in der Region erhofft. Bei der folgenden Diskussion klang an, dass die Rheinland-Pfalz-Touristik ihr Büro auf dem Hahn sogar wegen Mangels an Besuchern schließen will. Das neue Konzept der Verkehrsämter, so die anwesenden Tourismus-Experten, heißt nun: Direkt in den Ländern werben, wo die Ryanair abhebt, um den Billigflieger mehr mit der Region zu verknüpfen.

(Zeller Wochenspiegel vom 10.03.2004)

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