Potz Blitz: Gibt es wirklich in der FDP noch Leute mit Verstand und eigenen Meinungen? |
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Beim Besuch an Ort und Stelle entstand für die Flörsheimer FDP ein klares Bild. Und das sieht so aus: Hahn ist keine Alternative zum Frankfurter Flughafen.
FLÖRSHEIM. Die FDP-Fraktion Flörsheim geht nicht davon aus, dass der Frankfurter Flughafen durch den in Hahn (Hunsrück) entlastet werden und deshalb auf einen Ausbau des Rhein-Main-Airports verzichtet werden kann. Diesen Eindruck haben die Liberalen von einem Besuch im Hunsrück mitgenommen, berichtete Stadtrat Dietmar Koriath. "Das bringt auch uns keine Entlastung vom Fluglärm", teilte er mit. Allenfalls der Nachtpoststern könne auf den ehemaligen Militärflughafen verlagert werden.
Die Fraport, Flughafenbetreiberin in Frankfurt und Hauptanteilseignerin in Hahn, wolle den Hunsrück zu einem Standort für Billigfluglinien mit niedrigen Preisen entwickeln. Dabei handele es sich um "ein neues Marktsegment, das in Frankfurt gar nicht vorhanden ist, das die Fraport aber außerhalb von Fraport abschöpfen will. Sie ist aber nicht daran interessiert, ertragsstarken Flugverkehr aus Frankfurt abzugeben", heißt es in einer Preseerklärung der FDP.
Bei ihrem Besuch in Hahn haben die Liberalen Defizite bei der Erschließung ausgemacht. Die Fahrt mit dem von der Fraport zur Verfügung gestellten Bus habe anderthalb Stunden gedauert. Unzureichend sei vor allem die Bundesstraße 50, die allerdings vom Land Rheinland-Pfalz für 90 Millionen Mark vierspurig ausgebaut werde. Die FDP schlägt vor, die veraltete Bahntrasse aus der Zeit, als der Flughafen von der US-Armee genutzt wurde, für einen Schnellbahnbetrieb zu modernisieren. Eine Transrapidstrecke hält die Partei angesichts der Kosten von acht Milliarden Mark für nicht rentabel und nicht realistisch.
In Hahn informierte sich die Flörsheimer FDP auch über die 30 Millionen Mark teure Verlängerung der Startbahn und die Erweiterung des Abflugterminals. ram
(Frankfurter Rundschau vom 06.12.2001)