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Weitere Billigflüge für Airport

Hapag-Lloyd Express will Angebot schnell ausbauen

Der irische Billigflieger Ryanair wird zwar nicht vom Flughafen Hannover starten, dafür will aber Hapag-Lloyd Express (HLX) wohl demnächst sein Angebot in Langenhagen aufstocken. "Wir wollen in nächster Zeit weitere Flüge ins Programm nehmen", sagte gestern ein HLX-Sprecher. Nach HAZ-Informationen wird zurzeit über eine Verdreifachung der Flüge verhandelt. HLX fliegt bereits ab dem 31. März für Preise ab 19,99 Euro von Hannover nach Venedig, Rom und Nizza. Die Buchungen sollen bisher sehr gut laufen.

Bereits bei der Ankündigung der ersten Starts von Langenhagen aus hatte HLX erklärt, dass man den Flughafen Hannover neben Köln/Bonn als zweites Drehkreuz nutzen wolle. Als neues Ziel ist bereits Mailand im Gespräch, da die Lufthansa ihre Verbindung dorthin einstellt. Zudem halten Flugexperten Ziele in Nordeuropa als direkte Konkurrenz zur Ryanair für denkbar. Die Aufstockung könne schon im April geschehen, heißt es.

Der Ryanair wird der Flughafen unterdessen eine Absage erteilen. Am Donnerstag haben sich die Gesellschafter bei einem Treffen in Frankfurt gegen einen Vertrag mit den Iren ausgesprochen. Nach Angaben der Geschäftsführer Gert Hennighausen und Heinz Eisenberg hätte der Flughafen nach den Vorstellungen von Ryanair für jeden Passagier draufgezahlt. Das sei nicht vertretbar gewesen, sagte Hennighausen. Zudem gilt es als offenes Geheimnis, dass man mit der Ansiedlung von Ryanair Hapag-Lloyd brüskiert hätte. Der Flughafen hatte deshalb bis zuletzt vergebens bei der Ryanair für einen Nichtangriffspakt mit der TUI-Tochter geworben.

Ryanair startet nun stattdessen vom Flughafen Weeze/Laarbruch am Niederrhein, der keine direkte Konkurrenz zu Hannover darstellt. Der Flughafen in Langenhagen steht weiterhin in Verhandlungen mit der britischen Buzz und Germanwings.