Wer glaubts wird selig?

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Günstige Lande- und Abfertigungsbedingungen sind lebenswichtig für den Erfolg von Ryanair. Das beweist der Flughafen Frankfurt-Hahn. Vergangenes Jahr fertigten die Iren dort 400.000 Passagiere für drei Routen ab. Das sind fast 90 Prozent aller Reisenden in Hahn. Freilich mussten die Flughafenbetreiber, eine Tochter der Frankfurter Fraport AG, der irischen Fluglinie weit entgegenkommen: Für eine vollbesetzte 737-800 bezahlt O´Leary in Hahn weniger als die Hälfte der Gebühren, die in Rhein-Main fällig würden.

Dafür erledigt das Bordpersonal auch die Abfertigung, reißt Tickets ab, sammelt nach der Landung liegen gebliebene Zeitungen von den Sitzen. Ryanair verzichtet sogar auf die rollbaren Flugzeugtreppen der Servicefirmen und lässt die Passagiere über bordeigene Leitern aus- und einsteigen. So bleibt unterm Strich auch für den Flughafenbetreiber etwas übrig: "Mit jedem Passagier bleibt ein Schnäppchen hängen", sagt Airportchef Jörg Schumacher.

(Auszug aus Financial Times Deutschland vom 29.01.2002)