Die wundersame Arbeitsplatzvermehrung und andere Ungereimtheiten

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Binnen eines Monats der zweite Großbericht zu Air-France Cargo. Während beim ersten Bericht lediglich der stellvertretende Stationsleiter, Herr Andre Burell zu Wort kam, ist sich dieses Mal der Hub-Manager Ernst W. Zörner nicht zu schade, selbst Rede und Antwort zu stehen.

Meine Hoffnung, dass Herr Zörner die in meinem Leserbrief vom 14.04.2004 aufgeworfenen Ungereimtheiten in den Ausführungen seines Stellvertreters aufklärt, haben sich leider nicht erfüllt.

Ungeklärt ist nach wie vor:

Der Hinweis von Herrn Zörner, dass seit 2003 europaweit die Landerechte liberalisiert sind, ist für Ziele in Nordamerika und Asien belanglos. Oder will Air-France Cargo etwa innereuropäisch mit Großraumfrachtern fliegen?

Aus dem jetzigen Artikel ergibt sich eine weitere Frage. Der stellvertretende Stationsleiter, Herr Burell, erklärt im Artikel vom 14.04.2004, dass bei Air-France Cargo incl. 6 Auszubildenden und 23 Geringfügig Beschäftigten insgesamt 68 Mitarbeiter beschäftigt sind. Herr Zörner hingegen führt aus, dass Air-France Cargo 125 neue Arbeitsplätze geschaffen hat.
Was stimmt denn nun?

Fragwürdig ist auch die Aussage von Herrn Zörner, dass der Hunsrück für Air-France Cargo der ideale Standort ist. Ein Güterzentrum ohne Autobahn- und Bahnanschluss und ohne jegliches Lokalaufkommen an Fracht, die zumindest eine Grundauslastung sichert, soll ideal sein? Kaum vorstellbar.

Demzufolge wundert es mich auch nicht, dass Herr Zörner im Kollegenkreis eine ganz andere Meinung vertritt. Wahrend des Hearings des Regionalen Dialogforums Rhein/Main am 03.04.2001 hat er auf die Frage eines Luftfrachtmanagers, was denn Air-France Cargo veranlaßt hat, sich auf dem Hahn anzusiedeln, entgegnet, dass er dies auch nicht wisse.

Olaf Simon, Altlay