Flugbewegungen von Boeing B 747-100 und deren Lautstärke
Juli 2006

Der Flugzeugtyp Boeing B 747-100 kommt ausschließlich bei den sogenannten "Zivilen" Militärflügen im Auftrag der US-Airforce zum Einsatz.
Insbesondere Evergreen Airlines (EIA) fliegt regelmäßig den Flugplatz Hahn für Zwischenlandungen zum Auftanken auf ihrem Weg aus den USA nach Kuwait an bzw. auf dem Weg aus Kuwait in die USA an.

Dabei setzen sie "modernstes" Fluggerät der frühen siebziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts, also fast 40 Jahre alte Flugzeuge ein, wie bspw.:
Boeing B 747-121, Kennzeichen N480EV, Baujahr 1971.
Auf normalen, auch dem Anwohnerschutz bedachten Flughäfen, landen und starten solch alten Gurken wegen der Bonusregelung nicht. Oft bestehen dort Start- und/oder Landeverbote oder es müssen extrem hohe Lärmzuschläge einrichtet werden.
Am Hahn ist das aber nicht so.

Die nachfolgenden Auswertungen der Lärmmeßprotokolle sprechen nicht für die Glaubwürdigkeit der Lärmmessungen durch die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH.
Von vier Flugbewegungen - zwei Starts und zwei Landungen - mit Flugzeugen des Typ Boeing B 747-100 gibt es bei beiden Landungen unerklärliche Lärmmeßergebnisse.
Ein Start fehlt völlig und konnte erst nach manueller Auswertung der Lärmmeßprotokolle durch die Bürgerinitiative nachgetragen werden.
Es stellt sich zwangsläufig die Frage, warum die Flughafen Frankfurt-Hahn ihre eigenen Lärmmeßprotokolle, zumindest im Bereich der kritischen Flugzeuge wie bspw. den Jumbo-Jets, den Antonovs und Ilyushins nicht auf Plausibilität überprüft.
Desweiteren stellt sich die Frage, warum der Kommission zum Schutz vor Fluglärm unter der Leitung des Morbacher Bürgermeisters, Herrn Gregor Eibes, die Mängel in den Lärmmeßprotokollen nicht auffallen.
Sicher ist, dass die stark mängelbehafteten Lärmmeßprotokolle der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH nicht geeignet sind, ein realistisches Bild von den Lärmbelastungen für die Bevölkerung aufzuzeigen.
Politik und Kontrollbehörde werden über die wahren Ausmassen der Lärmbelastungen nicht richtig informiert.

Mögliche Folge: Politik und Kontrollbehörde sehen keine Notwendigkeit für die dringend benötigten weiteren aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen und brauchen sich noch nicht einmal mit einem schlechten Gewissen zu plagen.