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Linke warnt vor Millionengrab Flughafen Hahn


Wahlkampf Kreisvorsitzender Mallmenn will lieber den Tourismus fördern

Rhein-Hunsrück. Die Linke Rhein-Hunsrück kritisiert die aus ihrer Sicht zunehmende Militarisierung am Hahn. Laut Informationen der Bürgerinitiative Nachtflughafen Hahn seien in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres so viele Militärflüge abgefertigt worden, wie in keinem Vergleichszeitraum zuvor, teilt der Kreisvorsitzende der Linken, Roger Mallmenn, mit.

Insgesamt seien im Januar und Februar mindestens 229 Flüge mit militärischer Fracht registriert worden. "Vor allem privatisierte, US-amerikanische Frachtgesellschaften wie zum Beispiel Delta Airlines, Fed-Express, Atlas Air oder Evergreen Airlines tragen ihre tödliche Fracht vom Hunsrücker Flughafen in alle Welt", behauptet Mallmenn.

Seine Partei beobachte die zunehmende Militarisierung mit Besorgnis, sagt Mallmenn. "Die neuen Rekordzahlen zeigen deutlich, dass mit militärischen Frachtflügen Bombengeschäfte zu machen sind. Die SPD-Landesregierung lässt die Rhein-Hunsrücker Bürger im Unklaren über die Gefahren, die von den Militärflügen ausgehen", warnt der Linke, Niemand könne genau sagen, was über unsere Köpfe hinweg fliege. Im schlimmsten Falle könnten es ABC-Waffen sein, die bei einem Unfall verheerende Folgen verursachen würden. Der Vorwurf der Linken: Der Landesregierung kämen die Militärflüge in mehrerer Hinsicht gelegen, weil sich damit die Frachtstatistiken leicht nach oben schönen ließen.

"Auch wenn die Militärtransporter nur zum Auftanken zwischenlanden, fließen diese Frachttonnen in die Warenumschlagsstatistiken mit ein. Einen wirklichen Nutzen für die regionale Wirtschaften haben die Militärtransporte aber nicht, da keine Fracht gelöscht wird, an dem die Unternehmen am Hahn mit ihren Arbeitskräften verdienen könnten", kritisiert Mallmenn.

Der Flughafen Frankfurt-Hahn. werde mehr und mehr zur Belastung für die Bürger im Kreis und in Rheinland-Pfalz. Der Fluglärm, vor allem durch die veralteten Militärtransporter, steige stetig an und gefährde die Gesundheit der Anwohner. "Nachtflüge sollen ausgeweitet werden. Jährliche Millionendefizite im zweistelligen Bereich verschlingen Steuergelder, die an anderer Stelle sinnvoller investiert werden könnten", sagt der Kreisvorsitzende der Linken.

Seine Partei sei die einzige, die ein sinnvolles und ökologisches Alternativkonzept zum Hahn habe: "Wir wollen den Tourismus fördern, der den Menschen unserer Region mehr Sicherheit bietet, als das Millionengrab Hahn", fasst Mallmenn zusammen.

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(Hunsrücker Zeitung vom 17.03.2011)