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Jobs am Flughafen Hahn gefährdet
US-Chartergesellschaft zieht Flüge ab/Opposition wirft Beck "Anti-Amerikanismus" vor

Vom 23.03.2007

lac. HAHN/PERUGIA Am Flughafen-Hahn im Hunsrück sind Arbeitsplätze gefährdet: Wie Pressesprecherin Maria Horbert gestern auf Anfrage in Perugia/Italien erklärte, könnte es bei zwei Dienstleistungsunternehmen am Airport zu Kündigungen kommen.

Schon seit längerem hatte die Gerüchteküche am Hunsrück-Flughafen gebrodelt. Hintergrund ist die Ankündigung der US-Charterfluggesellschaft Omni Air, Flüge vom Hahn an den irischen Flughafen Shannon zu verlagern. Nach Angaben der "Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen" wickelte Omni Air, die US-Soldaten und Kriegsgerät in den Irak transportiere, im Januar 70 Flüge über den Hahn ab.

Die CDU-Landtagsfraktion warf Ministerpräsident Kurt Beck vor, mitverantwortlich für den Rückzug zu sein, da er "verstärkt Stimmung gegen die USA" mache. Der Regierungschef sei mit seinem "Anti-Amerikanimus" ein Risiko für den Flughafen. Die SPD-Fraktion nannte diese Äußerungen "törichten Unsinn".

Nach Angaben von Hahn-Sprecherin Horbert sieht Omni Air den irischen Standort Shannon als günstiger hinsichtlich der Reichweite an; zudem fehle es laut US-Chartergesellschaft an Hotels in der Region am Hahn.

Unterdessen kündigte die Billigfluglinie Ryanair an, sie werde ab dem 12. Juni drei Mal wöchentlich vom Hahn die italienische Provinzhauptstadt Perugia anfliegen.

(Rhein-Main-Spitze vom 23.03.2007)