Leitaussage: Arbeitsplätze im Niedrig-Lohn-Sektor und im nichtfliegerischen Bereich

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Einigkeit zum Hahn

Grüne und Bürgerinitiative berieten sich

FLUGHAFEN HAHN. Der Kreisyorstand von Bündnis90/ Grüne traf sich mit der Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn, um eine gemeinsame Position zum Standort, zur Situation und Nutzungsstruktur auf dem Flughafen zu entwickeln.
Festgestellt wurde, dass viele Arbeitsplätze im Niedrig-Lohn-Sektor und die Mehrzahl im nicht-fliegerischen Bereich lägen. Die Entwicklung eines Gewerbegebietes wurde von den Grünen als "guter Ansatz" und die Einrichtung der Polizeischule als "weitsichtige Maßnahme" beurteilt. Weitere ergänzende Büdungseinrichtung sollten folgen. Allerdings - so die Grünen - fehlten noch Unternehmen, die qualifizierte Arbeitsplätze bieten können.
Die Tatsache, dass die FAG den Flughafen übernommen habe, sei zwar zunächst positiv zu bewerten, da mit der FAG "ein ernst zu nehmender Betreiber" eingestiegen sei. Die eventuell verbundenen Chancen für die Hunsrück-Region
seien jedoch nicht klar definiert. Daher fordern die Grünen "gleiche Standards wie in Frankfurt". Darunter versteht man: Gleicher Status bei Nachtflug sowie Start- und Lande-Fenstern; gleicher Status bei erlaubten oder nicht erlaubten Flugzeugtypen und deren Tonnage; Homebase-Status; eine Fluglärmkommission sei zu qualifizieren, der Hunsrück solle als touristisches Ziel anerkanntwerden. Am Schluss der Pressemitteilung heißt es: "Die Grünen des Rhein-Hunsrück-Kreises sind sich der Problematik der Expansion der FAG bewusst, damit verbunden der Mehrbelastung der Menschen ün Rhein-Main-Gebiet. Dieser Mehrbelastung entgegen zu treten, ist Bereitschaft vorhanden, wenn die genannten Forderungen erfüllt werden und eine sinnvolle Verlagerung von Frankfurt nach Hahn im Personen-Flügverkehr am Tage unter Einbeziehung eines noch zu schaffenden OPNV angestrebt wird."

(Hunsrücker Zeitung v. 28.12.1999)