Newsletter anfordern
Newsletter
anfordern!

drucken

Schwerer Einbruch bei Fracht und Passage am Flughafen Frankfurt-Hahn im Januar 2012


Der Flughafen Frankfurt-Hahn erlebte im Januar 2012 einen schweren Einbruch sowohl im Fracht- als auch im Passagierbereich. Während das Lokalaufkommen bei den Passagieren um 25,81% bzw. um 47.350 Passagiere von 183.447 auf nur noch 136.097 zurückging, brach das lokale Frachtaufkommen sogar um 29,66% bzw. 4.445 to von 14.987 auf nur noch 10.542 to ein.

Vollständige Auswertung mit Diagrammen:

Fracht:

Passagiere

Während sich die Reduzierungen im Passagierbereich auf die Einstellung der unrentablen Flugstrecken durch Ryanair erklären lassen, gibt es für den Einbruch im Frachtbereich keine Erklärung.
Diese Entwicklung kommt völlig überraschend. Dies insbesondere, weil gerade in den letzten Monaten fast keine Woche verging, in der nicht das Management der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH oder Infrastrukturminister Lewentz die Akquisition von Neukunden im Frachtbereich proklamiert haben. Die am Flughafen Frankfurt-Hahn ansässige Frachtfluggesellschaft ACG Aircargo GmbH hat wegen des vermeintlich boomenden Frachtgeschäftes am Flughafen Frankfurt-Hahn sogar die Verdoppelung ihrer Frachterflotte von vier auf acht Maschinen in Aussicht gestellt.

Einziger Lichtblick für den Flughafen Frankfurt-Hahn sind die Transitpassagiere. Hier gab es eine satte Steigerung um 322,28% von 4.385 auf 18.517. Dies sind fast 12% der Gesamtpassagiere des Flughafens Frankfurt-Hahn. Bei den am Flughafen Frankfurt-Hahn statistisch erfassten Transitpassagieren handelt es sich fast ausnahmslose um amerikanische Soldaten, die mit zivilen Truppentransportern zur Vorbereitung einer militärischen Intervention gegen den Iran an den persischen Golf geflogen werden.

Geradezu kurios erscheint die Zahl von 18.517 am Flughafen Frankfurt-Hahn gezählten Transitpassagieren angesichts der Tatsache, dass am richtigen Flughafen Frankfurt lediglich 13.589, in München 12.552 und in Düsseldorf nur 1.076 Passagiere in diesem Segment gezählt wurden. Mehr Transitpassagiere gab es nur noch in Leipzig-Halle, einem weiteren amerikanischen Drehkreuz für Truppentransporte
nach Afghanistan und die Golfregion.



(Newsletter der BI Nachtflughafen Hahn vom 23.02.2012 )