Ideen und Vorschläge zur sinnvollen Folgenutzung des Flugplatzes Hahn

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Absender:

Jürgen Rösner
Lötzbeuren, den 23.07.91

An den
Genossen Rudolf Scharping

Peter-Altmeier-Allee 1

6500 Mainz


Lieber Genosse Scharping,

ich schreibe Dir diesen Brief mit gemischten Gefühlen. Einerseits, weil ich mir vorstellen kann, witviel Arbeit Du hast und mit wievielen Problemen und Problemchen Du tagtäglich konfrontiert wirst. Andererseits stehen in unserer Region so große Entscheidungen zur Disposition, daß ich mir ein Verstecken als Sozialdemokrat/ohne Parteiämter und Funktionen.aus Scheu nicht leisten möchte.

Froh bin ich, die Probleme und meine Sichtweise einem Genossen als Ministerpräsidenten schildern zu können und nicht einem Herrn Wagner-Wilhelm. Als gebürtiger roter Hesse ist dies für mich eine Genugtuung.

Der Grund meines Schreibens ist die Diskussion um die Zukunftsnutzung der Hahn-Airbase im Hunsrück, in deren unmittelbarer Nähe ( Luftlinie 2 Km ) ich mit meiner Familie wohne.

Ich kann mir aufgrund der Berichterstattung in der Hunsrücker Presse das Gefühl nicht verkneifen, die Entscheidungen zugunsten eines Zivilflughafens mit Frachtzentrum seien schon gefallen. Herr Eggers vom Wirtschaftsministerium erweckt den Eindruck, als ginge es nur noch um die Modalitäten und um flankierende Gutachten. Angesichts dieser Entwicklung kommen mir sehr ungute Gedanken und ich weiß, nicht nur mir.

Wer die Entwicklung des Hunsrück in den letzten Jahren ein wenig kennt, der weiß, daß ursprünglich die einheimische Bevölkerung gegen die Einrichtung einer Militätbasis auf dem Hahn war. Aufgrund mangelnder Einspruchs- und Verhinderungsmöglichkeiten hat man sich über die Jahre jedoch mit dem Flugplatz und den Amerikanern arrangiert. Ein Fremdkörper ist diese Militäranlage bis heute geblieben. Sie liegt als quasi Eiterbeule mitten in einer der schönsten Gegenden westlich des Rheines, auf dem sogenannten Moselbalkon. Der Reiz dieser Mittelgebirgslandschaft unweit des malerischen Moseltales, wird uns immer wieder von Freunden aus dem Rhein-Main-Gebiet und aus allen Teilen Europas bestätigt, die uns hier besuchen.

Als störend empfanden alle nur den Fluglärm und die etwas deplaziert wirkenden GI-s im Dorf. Mit dem Fluglärm ist es Gott sei Dank seit der Reduzierung der Flugbewegungen auf dem Hahn nahezu vorbei. Im Dorfleben macht sich dies schon sehr positiv bemerkbar. Die Menschen sitzen bei schönem Wetter vor den Häusern und auf den Straßen und unterhalten sich, ohne von überfliegenden Kampfbombern unterbrochen zu werden. Es ist phantastisch! Nachvollziehen kann diese Freude nur jemand, der den Lärm in den letzten Jahrzehnten miterlebt und die Auswirkungen auf die Menschen und das Leben im Dorf beobachtet hat.

Um so beängstigender ist nun für mich, daß von seiten des Wirtschaftsministeriums eine Lösung in Richtung Zivilflughafen Hahn, mit Frachtzentrum und Autobahnanschluß an eine verlängerte A 60 und eine Hunsrückhöhenautobahn, favorisiert und betrieben wird.

Angesichts der sich überall verschärfenden Umweltdiskussion, sind solche Pläne schon sehr ignorant und abenteuerlich. Als Sozialdemokrat aus einem Arbeiterhaushalt, meine Eltern waren mehr als vierzig Jahre bei Opel in Rüsselsheim beschäftigt, halte ich nichts von gefühlsduselnden Umweltdiskussionen. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, daß zwischen Natur- und Umweltschutzinteressen und den Beschäftigungsinteressen der Menschen kein Widerspruch bestehen muß. Im Gegenteil. Menschen wollen und müssen nicht nur arbeiten, sie wollen auch leben und haben das Recht auf eine intakte Umwelt. Ganz so, wie es unser neues Grundsatzprogramm aussagt.

Hier hat sicherlich unser Koalitionspartner FDP, als traditionelle Interessenvertretung von Wirtschaft und Kapital, andere Vorstellungen. Aufgabe der führenden Sozialdemokratie ist es, nach meiner Ansicht, bei der FDP Entwicklungshilfe zu leisten, will diese Partei zukünftig als Koalitionspartner der SPD in einer bewußteren und selbstbewußteren Gesellschaft aktuell bleiben.

Eine Realisierung der Pläne des FDP Wirtschaftsministers, die wohl noch unter der Ägide von Herrn Wagner entstanden sind, denn sie tragen die Handschrift der CDU und die CDU des Rhein-Hunsrück-Kreises jubelt auch schon fleißig, im Gegensatz zur Kreis SPD, hätte nicht nur nach meiner Einschätzung für die Region Rhein-Hunsrück-Mosel fatale Folgen.

Eine Verlängerung der A 60 von Bingen aus durch den Hunsrück, über die Mosel bis Wittlich und ein Autobahnausbau der Hunsrückhöhenstrasse, brächte ein unvorstellbares Verkehrsaufkommen in diese Gegend. Ein Großteil des Verkehres bestünde in nur durchfahrendem Fernverkehr ( Schweizer Verhältnisse ), nur ein Teil bestünde aus Regionalverkehr, der vornehmlich den entstehenden Zivilflughafen und das Frachtzentrum bedienen würde. Durch die Konzentration von Flug- und Straßenverkehr, verbunden mit Fracht, entstünde ein Verkehrsknotenpunkt noch nicht einzuschätzender Dimension. Mitten hinein in eines der letzten Reinluftgebiete Europas, mit noch verhältnismäßig intakter Natur und unverbauter Landschaft, würde ein Moloch gepflanzt, der, wollte er rentabel betrieben werden, hunderte von Lastwagentransporten, mit steigender Zahl, täglich benötigte.

Landungen und Starts von Großraumflugzeugen, mit jeweils der Abgasmenge von mehreren tausend Personenwagen, kämen hinzu, ganz zu schweigen von dem wieder einsetzenden Lärm, der dann auch noch regelmäßiger als bei der militärischen Nutzung des Hahn anfiele.

All dies soll geschehen, um die drohende Arbeitslosigkeit der fünfhundert Zivilbeschäftigten der Hahn-Airbase aufzufangen und den Kaufkraftverlust durch die abziehenden Amerikaner auszugleichen. Mir kommt das vor, wie das Schießen mit Kanonen auf Spatzen. Male ich mir aus, wieviele Milliarden Steuergelder ein solches Projekt verschlingen wird und mit wieviel staatlicher Subvention ein solches Projekt über Jahre am Leben gehalten werden muß, bevor es vielleicht einmal rentabel läuft, dann ist dieser Eindruck sicherlich nicht ganz abwegig.

Wenn aber schon so viele Steuermittel ausgegeben werden sollen, dann ist die Frage sicherlich erlaubt, ob denn nicht auch etwas anderes, weniger landschafts- und umweltzerstörendes, die Natur und den Menschen schonenderes geschaffen werden kann.

Die Aufgabe der Militäranlagen und insbesondere die Schließung der Hahn-Airbase, sind eine große Herausforderung für die Region, die Menschen und die Politiker. Sie sind eine riesen Chance für das Land zwischen Rhein, Nahe und Mosel, eine Chance, die in dieser Form noch nicht bestanden hat. Die neue Lage ist auch eine Herausforderung für unsere Partei. Nun kann sie zeigen, was Sozialdemokraten unter einer aktiven, regionalen Strukturpolitik verstehen, einer Politik, die nicht im Widerspruch steht zu den Lebensinteressen der Menschen und der Natur.

In unserem Dorf, traditionell sozialdemokratisch, inmitten einer schwarzen Region, setzt gerade die Diskussion um den Aufbau eines sanften Tourismus ein. Besonders die jungen Bürger entwickeln Ideen und Projekte. Möglich wurde diese touristische Perspektive nur durch die veränderte militärische Belastung. Mit der Einrichtung eines Zivilflughafens mit Frachtzentrum und dem Bau der Autobahnen,w ürder diese kleinen Pflänzchen der Eigenhilfe im Dorf verbaut. Angesichts der zentralen Lage des Hunsrück zu den Ballungsräumen Rhein-Ruhr, Koblenz-Neuwied, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Saarbrücken-Forbach-Metz und Trier-Luxemburg mit zusammen mehr als 10 Millionen Einwohnern, wäre die Aufgabe dieses ökologischen Standortvorteiles eine Dummheit aller erster Ordnung.

Mit seiner Landschaft, seinen beschaulichen Dörfern und Städten und der gewachsenen Sozialstruktur, könnte der Hunsrück zukünftig eine wichtige Rolle als Naherholungsgebiet für streß- und schmutzgeplagte Städter spielen. ( Im übrigen haben sich schon einige Menschen besonders aus dem Rhein-Main-Gebiet niedergelassen. - Immer beliebter wird der Hunsrück auch bei mobilen Senioren, die der Hektik und den Mieten der Großstädte entkommen wollen. - Auf eine Testannunce zur Vermietung meines Hauses als Altersruhesitzes, haben sich sage und schreibe 52 Anrufer aus dem Mainz/Wiesbadener Raum gemeldet.)

Mit Investitionen in eine vernünftige Infrastruktur, die bisherigen Landesregierungen haben den Hunsrück fast gänzlich ignoriert und der Gründung einer regionalen Marketing-Gesellschaft, könnte der Hunsrück zukünftig innerhalb der strukturellen Aufgabenteilung zwischen zersiedelten Ballungsräumen und ländlichem Raum eine wichtige und gute Rolle spielen.

Mit Feriengästen und Stadtflüchtlingen käme Geld in die Region, die Kaufkraft würde steigen, denn konsumierende Menschen können erheblich zur Belebung der Wirtschaft beitragen. Voraussetzung ist jedoch, daß das gewachsene Kapital, und das ist im Hunsrück die Landschaft, nicht verspielt wird. Bis auf die zu schaffende Infrastruktur kann der Hunsrück schon heute den erholungssuchenden Städtern alles bieten, was sie in ihren Heimatquartieren vermissen.

Es gibt sicherlich auch für den eigentlichen Flugplatz Hahn andere, ortsrelevantere Lösungen als den CDU/FDP- Plan des Zivilflughafens und Frachtzentrums. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, die Dorfbevölkerung lasse sich alles aufdrücken, werden sehr wohl Alternativen diskutiert. Der Fantasie sind höchstens Grenzen bei den intellektuellen Möglichkeiten einiger Beamter im Wirtschaftsministerium und bei den örtlichen CDU Größen gesetzt, die alle ihre Schäfchen im Trockenen haben. -Entschuldige meine Arroganz, aber das Gejammere bei finanziell potenten und sanierten Geschäftsleuten auf dem Hunsrück,ob des Kaufkraftverlustes durch den Abzug der Amerikaner, ödet mich langsam an.

Ich möchte Dir nur einige Beispiele zu den Ideenschwerpunkten bezüglich der Regionalentwicklung geben.

Soll das Flugfeld Hahn erhalten werden, könnte man es doch vielleicht internationalen Hilfsorganisationen als Ausgangsbasis für Hilfsflüge in Katastrophengebiete zur Verfügung stellen. In den Hangars und Lagerhallen der Amerikaner könnten Hilfsgüter in großem Maßstab deponiert werden. Ähnliches gilt auch für den Aufbau von Nahrungsmittelreserven für die Hungernden der Dritten Welt. Vorteil für die Bewohner der Dörfer um den Hahn: Kein regelmäßiger, ausufernder Lastwagenverkehr und Flugbetrieb, Weiterbeschäftigung von Lageristen und Facharbeitern zur Aufrechterhaltung der Betriebstauglichkeit des Flughafens.

Auf dem übrigen Gelände ( Wohnanlagen und Sozialeinrichtungen könnte eine Gesamthochschule mit den Studienschwerpunkten Landwirtschaft und Forst (Biologie), Umwelttechnologie und Architektur eingerichtet werden und das in verhältnismäßig kurzer Zeit. Vorteile für Studenten und Lehrkörper: Alle wichtigen Einrichtungen stehen konzentriert auf einem überschaubaren Gelände zur Verfügung. Wohnraum kann in fast unbegrenztem Umfang angeboten werden.

Vorteil für die Landwirte: In Zusammenarbeit mit der Forschungseinrichtung könnten neue, praktikable Methoden zur Produktion naturbelassener Nahrungsmittel entwickelt, erforscht und angewandt werden. (Flächen für Versuchsfelder stehen unbegrenzt zur Verfügung, ebenso bäuerliches Wissen.) In Verbindung mit einer auf biologischen Land- und Gartenbau, sowie Viehzucht spezialisierten Hochschule, könnten für einige Landwirte neue Einnahmequellen entstehen, denn die Nachfrage nach naturbelassenen Nahrungsmitteln steigt ständig.
Alleine, es fehlt die Entwicklung von know-how bei Produktion und Vermarktung. Hilfen könnten aus der Hochschule kommen, zum Vorteil der Produzenten, der Verbraucher und der Region. Vorteil für die Geschäftsleute: Mit Studenten und Lehrpersonal kommt Kaufkraft.

Vorteil für die SPD: Unsere Partei könnte bei den Landwirten an Boden gewinnen, wenn sie Zukunftsperspektiven aufzeigt, konsequent durchsetzt und nachhaltig fördert.

Nachteil:
Das Gelände auf dem Hahn müßte vollständig saniert werden.
Von einer seriösen Politik muß man jedoch diese Maßnahme auch bei anderer Nutzung erwarten.

In Zusammenhang mit den anderen Abteilungen und Fachbereichen der Hochschule könnte um den Hahn ein Forschungs- und Produktionszentrum für Umwelttechnologien entstehen. In enger Zusammenarbeit von Lehre, Forschung und Produktion (Industrie), könnten Methoden und Technologien zur Sanierung verseuchter Böden, der Luft und des Wasser entwickelt und produziert werden. Ähnliches gilt für den Bereich regenerativer und alternativer Energieträger. Der Fachbereich Architektur und Bauingeneurswesen könnte in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Baufirmen, davon gibt es im Hunsrück traditionell etliche, Techniken für umweltgerechtes, gesundes und kostengünstiges Bauen entwickeln und realisieren.

Vorteil für die Region: Entstehung einer großen Zahl qualifizierter Arbeitsplätze, auch als Perspektive für die jungen Einheimischen mit guter Schulausbildung. Es entstünde eine langfristige Perspektive, da die Umwelttechnologien und die Produktion naturbelassener Nahrungsmittel Zukunftsbranche sind. Der Hunsrück erführe durch diese Maßnahmen insgesamt eine Aufwertung als Region im Herzen des vereinten Europa. Dies nicht alleine aus industrieller Sicht, sondern auch als Beispiel der Integration von Forschung, Technik, Produktion und Umwelt in einer traditionell landwirtschaftlich orientierten Region.

Selbstverständlich könnten noch andere Maßnahmen die Attraktivität des Hunsrück erhöhen. Dazu könnte die Ausweisung größerer Gebiete im Hunsrück zu Naturschutzgebieten, besonders aberr im Hochwald und Soonwald, führen. Hier sollten die einstmals heimischen Tier und Pflanzenarten wieder angesiedelt werden. Flächenstillegungen und Aufforstungsaktionen im ganzen Hunsrück und gleichzeitige Förderung touristischer Infrastrukturmaßnahmen könnten den Effekt noch steigern.

Eine verkehrstechnische Erschließung des Hunsrück ist aber auch bei diesen Vorschlägen unerläßlich. Zu fordern wäre ein dreispuriger Ausbau von B 50 und Hunsrückhöhenstraße. Planung und Realisierung der B 50 neu ähnelt zur Zeit eher einem Schildbürgerstreich als seriöser Politik. Mit dem Ausbau der Ortsumgehungen hat man einen Anreiz für den Lastwagen- und Fernverkehr geschaffen, diese kürzere Verbindung aus dem Trierer Raum nach Mainz und Frankfurt zu nutzen. Durch die zweispurige Gestaltung der Fahrbahn und die Kurvenradien ist ein Überholen der langsam-fahrenden Lastwagen ein lebensgefährliches Abenteuer. Der Verkehr kommt tagsüber manchmal nahezu zum erliegen. Brücken wurden so konstruiert, daß eine nachträgliche Erweiterung auf drei Spuren kaum möglich ist. In absehbarer Zeit wird das Verkehrsaufkommen so ansteigen, daß die statistischen Voraussetzungen zum zusätzlichen Bau einer Autobahn gegeben sind. ( Vielleicht war das ja auch von der alten Landesregierung so geplant).

Trotzdem, einer SPD Regierung sollte ein dreispuriger Ausbau beider Straßen möglich sein. Vorteil für die Region: Kein landfressendes Autobahnprojekt. Geringere Anziehungskraft auf überflüssigen Durchgangs- und Fernverkehr, bei gleichzeitig guter Anbindung der Region an die Ballungszentren. Zu überlegen wäre auch die Aktivierung der Hunsrückbahn und deren Ausbau zu einer S-Bahnverbindung nach Mainz, Koblenz und Trier. Vorteil:
Der immer größer werdende Anteil der Pendler in die Industriegebiete könnte umwelt und menschenschonender, einer Stunde die Arbeitsplätze in Mainz, Koblenz oder Trier erreichen. Es entstünden neue Arbeitsplätze bei der Bahn. Außerdem könnten Feriengäste auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Hunsrück erreichen.

Insgesamt sollten die zu ergreifenden Maßnahmen dieser Region helfen, nach der Zwangsmilitarisierung unter Hitler und nach dem Zweiten Weltkrieg, nun eine zivile Chance zu erhalten. Zivil heißt aber auch eine passende, schonende und alle Bedürfnisse der Menschen berücksichtigende Chance. Die Menschen und die Region haben es verdient, denn in der Vergangenheit wurden ihnen sehr viele Opfer abverlangt.

Im Hunsrück können wir Sozialdemokraten beweisen, wie ernst es uns mit dem ökologischen Umbau unserer Industriegesellschaft wirklich ist. Wir könnten deutlich machen, daß die schnellen Konzepte von CDU und FDP ausgelegt sind auf schnellen Profit und nicht auf eine solide Zukunftsplanung und -sicherung. Die Grüne Partei hätte keine Chance mehr, wenn wir konsequent unser Grundsatzprogramm umsetzen. Der Hunsrück kann ein erster, zukunftsweisender Beleg für die Richtigkeit unserer sozialdemokratischen Vorstellungen und Ideen werden. Ich glaube, daß ein Gesamtkonzept zur Struktur- und Reginalentwicklung des Hunsrück, das weit über das Steuern verschlingende, monokausale Konzept des FDP Wirtschaftsministers hinausginge, von Erfolg für alle Beteiligten gekrönt sein würde.

Lieber Genosse Scharping. Ich hoffe, daß Du meine Auslassungen nicht als Besserwisserei oder Anmaßung verstehst. Ich begleite zwar keine Ämter innerhalb der Partei, von daher gibt dieser Brief sicherlich nicht die Meinung eines Ortsvereines oder gar Unterbezirkes wieder, bin jedoch der Überzeugung, daß auch einfache Parteimitglieder ihre Positionen vertreten sollten, besonders, wenn so weitreichende Entscheidungen anliegen, wie in diesem Falle.

Mit freundlichen und sozialdemokratischen Grüßen,

Jürgen Rösner
Mitglied im Ortsveren Simmern/Stadt

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